• hallo


    ich fahre seit 1998 durchgehend allrad,


    zunächst 2.5 a 6 tdi. 2.5 vw 4motion, dann den crv und seit ende 2010 den sori und habe es inzwischen für einen unverzichtbaren beatandteil des autofahrerlebens gehalten....


    im mai und juni d.j. waren wir 6 wochen in den usa und hatten wie im vorjahr einen suv bestellt in der meinung, der hat allrad........denkste


    im gegensatz zum vorjahr war der gleiche liberty ein 2 wd und der knecht am counter hat nur mit der schulter gezuckt.....is a suv


    ich hätte noch lange mit ihm diskutieren können


    also sind wir etaws stinkig losgefahren.


    dann kam's: wer's kennt: schaefer trail und potashroad....


    ich hab den ranger gefragt, ob das mit dem 2 wd überhaupt geht. er hat sinngemäß gemeint: kein problem, 4 wd ist nicht wichtig nur bodenfreiheit und die hat der liberty ausreichend. also sind wir los


    die ersten 2 meilen auf der potash haben wir 35 minuten gebraucht und meine frau ist die meiste zeit voraus gelaufen um zu sehen ob's überhaupt reicht. es hat gereicht und die nächsten 11 meilen wurden dann schon recht flott in einer stunde geschafft.


    danach kamen noch ca 2000 km dirtroads, einmal sogar mit heftigem sandsturm und was soll ich sagen, ich habe auch nicht einen meter das gefühl gehabt, jetzt hätt ich allrad gebraucht.


    meine allradbegeisterung hat einen kräftigen dämpfer bekommen.


    zumal ich mich auch erinnert habe, mit dem a 6 schon mal bei 20 cm schnee hoffnungslos aufgesessen zu sein.


    mit dem wohnwagen hab ich in 20 jahren einmal allrad über eine leicht schräge nasse wiese gebraucht und dabei furchen gezogen wie mit einem pflug.


    die leute auf dem cp, die mir dabei zugeschaut haben, hätten geradesogut schieben können.....


    nachdenkliche grüße


    helmut

  • Hallo Helmut,


    kann Deine "nachdenklichen Grüße" weitestgehend nachvollziehen, denn 4x2 reicht ( wie auch ich inzwischen festgestellt habe ) in mindestens 90% aller Fälle völlig aus. Wirklich wichtig sind eine gute Bodenfreiheit und etwas "Feeling" des Fahrers.


    Dann aber gibt es Situationen, wo 4x4 ( dann tlw. auch noch mit Untersetzung ) unverzichtbar wird, nämlich dann, wenn steile Schotterpisten mit lehmigen Abschnitten bei Regen befahren werden müssen. Bergauf beginnt das Fahrzeug mit dem Heck auszubrechen und eine Geradeausfahrt wird ohne 4x4 fast unmöglich ( führt bei schwierigen Pass-"Straßen" mit steilen Flanken zwangsläufig zu Schweißperlen auf der Stirn des Fahrers ). Und Bergab ergibt 4x4 ein sichereres "Verzögerungsverhalten" bei Nutzung der Bremswirkung des Motors; das "Spurhalten" ist einfach besser. Stelle Dir ´mal vor, den Schaefer-Trail und die "Potash-Road" bei Regen zu erleben ( klar, regnen tut es dort wirklich sehr selten ) !


    Bin also nicht unbedingt ein kompromissloser 4x4-Freak, weiß aber die mir zur Verfügung stehenden Möglichkeiten wohl zu schätzen.


    Das Bewusstsein "ich könnte ja ..." ist doch manchmal ganz hilfreich.


    LG


    Klaus

    Meine Ansicht steht fest, verwirren Sie mich bitte nicht mit Tatsachen !!